verse 1 Es schaukeln die Winde das Nest in der Linde, da schließen sich schnell die Äugelein hell. Da schlafen vom Flügel der Mutter gedeckt die Vögelchen süß bis der Morgen sie weckt. verse 2 Bei Mütterlein liegen die Lämmer und schmiegen aus Fell sich so dicht und regen sich nicht. Sie atmen so leise und werden erst wach beim Zwitschern der Schwalben hoch oben am Dach verse 3 Nur einzig die Sterne am Himmel so ferne, ob groß oder klein, sie schlafen nicht ein, sie schließen die strahlenden Augen nicht zu, sie legen sich nicht mit den andern zu Ruh. verse 4 Wenn aber mit Lachen die Kinder erwachen, das Lämmchen sich reckt, der Vogel sich streckt, dann müssen die Sterne, ob groß oder klein, sie müssen ins himmlische Bettchen hinein. Verse 5 Dann der darf nicht singen am Morgen und springen, wer während der Nacht herum tollt und wacht. Drum schlaf nur, mein Liebling, schlaf selig und fest, wie's Lämmchen im Stall, wie der Vogel im Nest!